7 Fragen

Interview mit der Etextera Design- und Text-Agentur

Meine Gesundheit bildet die Basis. Sie ist die Voraussetzung für meine persönliche Weiterentwicklung und die selbstständige Tätigkeit als anerkannte Systemaufstellerin. Diese Arbeit ist nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern eine Lebenseinstellung geworden. Darin finde ich tiefe Erfüllung und Freude.

Ja, von Grund auf. Das erste Seminar hat mich wohl am stärksten geprägt. Ich habe sprichwörtlich den Mund nicht mehr zubekommen, als ich realisiert habe, was alles aus dem Familiensystem auf mich wirkt. Seitdem sehe ich die Welt und die Menschen aus einem anderen Blickwinkel heraus.

Die besten Ideen kommen mir meistens in Momenten der Stille. Zum Beispiel morgens, wenn ich langsam wach werde, beim Meditieren oder bei einem Waldspaziergang. Ideen lassen sich nicht herbeizwingen. Sie kommen, wenn man ihnen Zeit und einen Raum gibt.

Ich kaufe möglichst unverpackte Lebensmittel aus ökologischer und regionaler Herkunft. Beim Erwerb von Konsumgütern und Leistungen ist für mich oft die Philosophie der Firma entscheidend. Seit mehreren Jahren spende ich einen Teil meiner Einkünfte an heimische Umwelt- und Naturschutzprojekte.

Das hat etwas mit Stabilität zu tun. Fühle ich mich innerlich instabil, bette ich mich – überwiegend unbewusst – in ein starres Lebenskonstrukt. Verändert sich nun dieser feste Rahmen, verliere ich dieses geschaffene Sicherheitsempfinden. Das wiederum erzeugt große Ängste.

Wichtig ist, die eigenen Themen aufzuarbeiten. Nur wenn im Inneren Frieden herrscht, kann das Glücksgefühl einen Platz finden. Und wenn sich dieses Gefühl einmal eingestellt hat, überträgt es sich auf das Umfeld und das Handeln. Innere Glückseligkeit ist ein wichtiger Grundstein, für ein erfolgreiches Leben.

Beim Besetzen von Leitungspositionen sollten neben der fachlichen Eignung und Motivation auch Resilienz und Persönlichkeitsstrukturen berücksichtigt werden. Denn private Themen, Konflikte und Traumata einer Führungskraft wirken sich immer auf die Mitarbeitenden, Entscheidungen und Unternehmen aus.

Vollständiges Interview

Was ist für Sie der Sinn Ihres Lebens?

Nach meinem Verständnis gibt es mehr als nur einen Sinn in meinem Leben. Diese Ansicht hat sich in den vergangenen Jahren durch meine systemische Ausbildung und die fortwährende Suche nach dem, was ich eigentlich bin, entwickelt. Als Kind und Jugendliche war ich sehr krank und hatte trotzdem immer das Gefühl, dass sich daran etwas ändern lässt. Und vor allem, dass ich die Veränderung größtenteils selbst in der Hand habe. Durch die Offenheit meiner Familie gefördert, konnte ich mich auf meinen persönlichen Weg zur Gesundheit begeben. Dieser Weg war wirklich sehr beschwerlich und dennoch spannend. Heute mit 40 Jahren fühle ich mich vital und fast alle Beschwerden meiner Kindheit sind verschwunden. Meine eigene Gesundheit sehe ich also als einen Sinn meines Lebens. Ein weiterer Sinn besteht in meiner persönlichen Weiterentwicklung. In meinem Leben war es häufig so, dass Dinge denen ich bewusst aus dem Weg gegangen bin, fast konfrontativ zu mir kamen. Zum Beispiel meine langjährige leitende Funktion, für die ich mich alleine nie entschieden hätte. Ich musste erst in die Position gedrückt werden um schließlich zu verstehen, dass sie meiner persönlichen Weiterentwicklung und späteren Tätigkeit, der Aufstellungsarbeit dient. Ein dritter Sinn meines Lebens ist die selbstständige Tätigkeit als Anerkannte Systemaufstellerin. Diese Arbeit ist für mich nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern eine Lebenseinstellung geworden. Mit meinem Wissen und den vielen persönlichen Erfahrungen unterstütze ich Menschen auf ihrem individuellen Lebensweg. Darin finde ich tiefe Erfüllung und Freude.

Hat die systemische Ausbildung Ihr Leben verändert?

Ja, von Grund auf. Ich habe die Aufstellungsarbeit auf Empfehlung meiner Mutter kennengelernt. Damals befand ich mich in einer Zwickmühle und wusste nicht wie ich mich entscheiden soll. Nach der Aufstellung war für mich auf einmal alles so klar. Ich war von der Methode so begeistert, dass ich das auch lernen wollte. Das erste Seminar war wohl das, welches mich am stärksten prägte. Ich habe sprichwörtlich den Mund nicht mehr zubekommen als ich realisiert habe, was alles aus dem Familiensystem auf mich wirkt. Seitdem sehe ich die Welt und die Menschen aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus. Die zwei Ausbildungsjahre nutzte ich auch dazu, meine Familiengeschichte aufzuarbeiten. Für mich war von Anfang an klar, dass ich auf diesem Gebiet nur dann therapeutisch tätig werden kann, wenn ich meine Themen bereinigt habe oder mir ihnen zumindest bewusst bin. Ansonsten besteht die Gefahr, in einer Aufstellung den neutralen Blick zu verlieren. Bis heute danke ich meinem Ausbilder sehr, da ich durch seine ruhige und authentische Art und die langjährige Erfahrung so viel lernen konnte. Ab und zu gönne ich mir noch ein Seminar bei ihm. Auch meine Familie hat an so mancher Aufstellung teilgenommen, was bei dieser Arbeit ein sehr bewegender Aspekt ist.

Wann kommen Ihnen die besten Ideen?

Die besten Ideen kommen mir in Momenten der Ruhe. Zum Beispiel morgens, wenn ich langsam wach werde, beim Meditieren oder bei einem Waldspaziergang. Ideen lassen sich nicht herbeizwingen. Sie kommen, wenn man ihnen Zeit und einen Raum gibt.

Was tun Sie für ein nachhaltigeres Leben?

Das ist ein Thema, welches mir sehr wichtig ist, aber auch so manche Herausforderung mit sich bringt. Zum Beispiel kaufe ich möglichst Lebensmittel aus ökologischer und regionaler Herkunft. Zwar bevorzuge ich unverpackte Produkte, doch Plastikmüll fällt leider trotzdem noch zu viel an.

Beim Kauf von Konsumgütern und Leistungen ist für mich oft die Philosophie der jeweiligen Firma entscheidend.

Seit mehreren Jahren spende ich einen Teil meiner Einkünfte an heimische Umwelt- und Naturschutzprojekte. 

Weshalb tun sich Menschen bzw. Mitarbeitende oftmals so schwer mit Veränderungen?

Das hat etwas mit Stabilität zu tun. Dies wird oftmals bei einer Aufstellung sichtbar. Ein System oder eine einzelne Person strebt immer eine Stabilität an, die allerdings häufig nicht auf Zufriedenheit, Glück oder Gesundheit beruht. Hier ein Beispiel: Fühle ich mich als Person auf Grund einer schweren Kindheit oder Schicksalsschlägen etc. innerlich sehr instabil und nicht belastbar, „bette“ ich mich – überwiegend unbewusst – in ein starres Lebenskonstrukt. Vielleicht bedeutet das eine berufliche Tätigkeit, die einen sehr sicheren Rahmen oder strenge Vorgaben und Richtlinien mit sich bringt. Ich erschaffe mir selbst einen Tagesablauf, der mich fest einbindet und an dem ich mich anhalten kann. Verändert sich nun dieser feste Rahmen oder wird gelockert, verliere ich dieses geschaffene Sicherheitsempfinden. Der Verlust von Sicherheit erzeugt fast immer große Ängste, die niemand gern fühlt.

Welche Tipps geben Sie, um ein erfolgreiches und glückliches Leben zu führen?

Dafür definiere ich kurz mein Verständnis von Erfolg und Glück. Beruflicher Erfolg bedeutet für mich die Ausübung einer Tätigkeit, die mir Spaß macht, mich fordert, inspiriert und einen gewissen Lebensstandard ermöglicht. Und wenn ich all diese Dinge an Menschen weitergeben kann, dann ist das für mich das Tüpfelchen auf dem i. Glücklich sein bedeutet für mich, dass ich mit mir und der Welt in Frieden bin, in dem was ich tue, Erfüllung finde und die Erfolge meines Wirkens sehen kann. 

Ein grundlegender Schritt um das erreichen zu können, ist meines Erachtens, das Klären und Aufarbeiten der eigenen Themen. Nur wenn im Inneren Ruhe und Frieden herrschen, kann das Glücksgefühl einen Platz finden. Und wenn sich dieses Gefühl einmal eingestellt hat, überträgt es sich auf das Umfeld und Handeln. Innere Glückseligkeit ist ein wichtiger Grundstein, für ein erfolgreiches Leben.

Von welcher Veränderung würde die Menschheit profitieren?

Bei der Besetzung von Leitungspositionen in Unternehmen und Behörden, sollten neben der fachlichen Eignung und Motivation, auch die Resilienz und Persönlichkeitsstrukturen berücksichtigt werden.

Auf Grund der Personalverantwortung prägt eine Führungskraft ihr Umfeld im besonderen Maße. Ihre Entscheidungen sind maßgeblich für die Entwicklung des Unternehmens oder ihres Wirkbereiches und die der Mitarbeiter.

Hier schließt sich der Bogen zum Thema Stabilität. Bin ich als Führungskraft im Inneren unsicher und verletzt, lebe ich im Außen das andere Extrem der Strenge oder Unentschlossenheit. Innerfamiliäre Konflikte agiere ich in meinem beruflichen Umfeld aus, die somit immer weitergegeben werden und sich potenzieren. Die Förderung und Weiterentwicklung aller beteiligten Personen, der Unternehmen oder Behörden tritt in den Hintergrund, das mögliche Potential aller wird nicht ausgeschöpft. Diese Unzufriedenheit wirkt sich letztendlich auf Entscheidungen, Leistung und Erfolg des Unternehmens aus. Damit nicht genug tragen die Mitarbeiter den Groll in ihre Familien.

Kontakt

Kathleen Hofmann

65510 Idstein (Taunus)